Gebäck aus Germteig zählt zu meinen absoluten Favoriten. Besonders gerne genieße ich frisches Germteiggebäck, direkt aus dem Ofen, wenn es noch wunderbar warm ist.
Wenn ich Germteiggebäck zubereite, backe ich immer eine größere Menge davon. Denn das Gebäck lässt sich hervorragend einfrieren und ist äußerst praktisch. Falls unerwarteter Besuch kommt oder wir spontan Lust auf etwas Süßes zum Nachmittagskaffee haben, brauche ich es nur auftauen.
Doch Germteig kann auch tückisch sein. Er mag es warm und verträgt keine Zugluft. Für die Zubereitung sollte man sich Zeit nehmen, denn er lässt sich nicht hetzen. Ich könnte euch zahlreiche Geschichten von meinen misslungenen Germteigen erzählen (und vielleicht werde ich das auch noch tun!). Doch kennt man seine Eigenheiten, lernt man damit umzugehen. Und dann ganz plötzlich wird er unkompliziert und schmeckt am Ende herrlich fluffig, weich und leicht! Früher verwendete ich nur Trockenhefe für meine Teige, doch mittlerweile arbeite ich gerne mit frischer Hefe. Ich liebe ihre Konsistenz und ihren Duft.
Trockenhefe:
- Trockenhefe ist eine dehydrierte Form von Hefe, die in kleinen granulierten oder pulverisierten Körnern erhältlich ist.
- Sie hat eine längere Haltbarkeit als frische Hefe und kann leicht gelagert und transportiert werden.
- Trockenhefe benötigt normalerweise keine spezielle Lagerung im Kühlschrank.
- Bei der Verwendung von Trockenhefe sollte man darauf achten, sie mit der richtigen Menge Wasser oder Flüssigkeit zu aktivieren, um eine gute Gärung zu gewährleisten.
- Trockenhefe hat eine schnellere Gärzeit als frische Hefe und ermöglicht daher eine schnellere Zubereitung von Teigen.
Frische Hefe:
- Frische Hefe ist in Form eines weichen, feuchten Blocks oder Würfels erhältlich.
- Sie hat eine begrenzte Haltbarkeit und muss normalerweise im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Beim Arbeiten mit frischer Hefe ist es wichtig, sie in warmem Wasser oder warmer Flüssigkeit aufzulösen, um sie zu aktivieren und eine gute Gärung zu fördern.
- Frische Hefe benötigt im Allgemeinen eine längere Gärzeit als Trockenhefe, da sie eine langsame und gründliche Fermentation ermöglicht.
- Es ist wichtig, frische Hefe nicht mit heißen Flüssigkeiten in Kontakt zu bringen, da dies ihre Aktivität beeinträchtigen kann. Eine Temperatur zwischen 35°C und 40°C ist ideal, um die Hefe zu aktivieren und eine gute Gärung zu ermöglichen.
Beim Arbeiten mit beiden Hefesorten ist es wichtig, die spezifischen Anweisungen des Rezepts zu befolgen und die Hefe in der richtigen Menge und unter den richtigen Bedingungen zu verwenden, um eine gute Gärung und ein erfolgreiches Backergebnis zu erzielen.
Diese köstlichen Nussschnecken habe ich mit frischer Germ zubereitet, aber sie schmecken genauso vorzüglich mit Trockenhefe!
Zutaten für den Germteig
250 ml | Milch |
Mark einer Vanilleschote | |
20 g | Germ (1/2 Würfel) |
70 g | feiner Zucker |
500 g | Mehl |
220 g | Buttermilch |
250 g | Mehl |
1 | Ei |
1 | Eigelb |
70 g | zerlassene Butter |
abgeriebene Schaler einer Bio-Zitrone | |
1 Pr. | Salz |
Zutaten für die Nussfülle
150 g | grobgehackte Hasselnusskerne |
100 g | brauner Zucker |
1 TL | Zimtpulver |
80 g | Rosinen |
50 g | zerlassene Butter |
100 g | Staubzucker |
Zitronensaft einer Bio-Zitrone |
Backofen: 175° Grad Ober-/Unterhitze
Zubereitung
Zuerst den Dampfl machen. Dafür die Milch auf etwas 40° Grad erhitzen und in eine Schüssel geben. Den Germ und 1 Prise Zucker darin auflösen. So viel Mehl unterrühren, bis eine breiige Masse entsteht. Das Dampfl zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, ca. 15 Minuten. Das Volumen sollte sich verdoppelt haben und die Oberfläche leichte Risse zeigen.
Anschließend das restliche Mehl auf die Arbeitsplatte geben und den Dampfl hinzufügen. Dann den Zucker, 1 Prise Salz, die Eier, die Zitronenschalen und die zerlassene Butter hinzugeben. Ich gebe gerne noch einen Schuss Rum für das Aroma dazu.
Alles miteinander zu einem glatten Teig verkneten. Das kann ein wenig dauern, lohnt sich aber.
Anschließend den gekneteten Teig in einer Schüssel, mit einem Geschirrtuch zugedeckt, an einem warmen und zuluftsicheren Ort ca. 60 Min. gehen lassen.
Haselnüsse, Zimt und den braunen Zucker miteinander in einer kleinen Schüssel vermischen.
Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig zu einem Rechteck ausrollen. Er sollte ca. 7 mm dick sein. Den ausgestrichenen Teig mit flüssiger Butter bestreichen. Anschließend die Nussmischung gleichmäßig darauf verteilen. Die Rosinen auf der Nussmischung verstreuen.
Den Teig von der Längsseite her vorsichtig zusammenrollen. Die Teigrolle in gleich große Stücke schneiden ca. 3 – 5 cm dick. Die Stücke mit der Schneckenformseite nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und abdecken. Jetzt die Schnecken nochmals ca. 90 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Ofen vorheizen.
Dann die Nussschnecken in den Backofen geben und ca. 25 Minuten goldbraun backen. Ca. 10 Minuten auskühlen lassen.
Den Staubzucker mit Zitronensaft zu einer dickflüssigen Masse verrühren und die noch lauwarmen Schnecken damit bestreichen.