Es war einmal ein junger Konditorlehrling in Bozen, der vom Meister eine ganz besondere Aufgabe bekam. Er sollte für die Verlobungsfeier eines Bozner Paares twas noch nie Dagewesenes kreieren. Nur was?
In der Backstube bereitete man gerade Kastanienreis für Castagnaccio vor. Auf der Arbeitsfläche lagen Kastanien, daneben noch Schokoladenreste und ein ausgedruckter Spritzbeutel. Der Lehrling betrachtete die Zutaten und ihm kam eine Idee.
Ein Herz! Das Symbol der Liebe!
Bis weit nach Mitternacht arbeitete er an seiner Kreation. Auf der Verlobungsfeier wurde sein Werk präsentiert: ein kleines Herz aus Kastanienmousse in Schokolade getaucht.
Nach der Feier kam das Paar vorbei und bedankte sich für diese außergewöhnliche Überraschung. Das war die Geburtsstunde des Kastaniennerzes.
Die Geschichte verbreitete sich in der ganzen Stadt und darüber hinaus. Konditoren begannen das Herz zu kopieren.
Heute sind die Südtiroler Maroniherzen überall bekannt und beliebt.
Ivo Moschén, der König der Kastanienherzen, verstarb im November 2011 im Alter von 84 Jahren. Doch sein Vermächtnis wird ewig bleiben – das Maroniherz!